Soloprogramme
Dies ist eine Auswahl; weitere Programme im Repertoire und auf Anfrage
Cembalo:
Veränderungen
Leben fließt und ist stets im Wandel – alles verändert sich, nichts bleibt für immer gleich.
Hinter dieser Metamorphose gibt es jedoch etwas, das konstant ist und auch als Solches in aller Transformation erkannt, wiedererkannt werden kann – so wie Variationen in der Musik immer auch das Thema mitschwingen lassen – sei dieses Thema ein harmonisches Grundgerüst, eine Melodie oder ein ganzer Satz, der entsprechend verziert wird.
Und ob Musik, Architektur oder sonst ein Bereich des Lebens: es gibt einen unveränderlichen Kern, ein dauerhaftes Wesen, das „innen“ gleich bleibt, während „außen“ die Wellen an der Oberfläche immer andere Formen einnehmen.
In diesem Konzert erklingen Variationswerke für Cembalo vom 16. bis zum 21. Jahrhundert von G. Muffat, J. P. Sweelinck, A. de Cabezón, J. S. Bach und E. Kastens
Fortepiano:
Carl Philipp Emanuel Bach und die Folgen
Werke von C. P. E. Bach, J. G. Müthel, G. A. Benda, E. W. Wolf, J. Fr. Reichardt und J. W. Häßler
Pastorale
Klaviermusik aus Wien und Prag
Werke von Ludwig van Beethoven und Václav Jan Tomášek
Als Klischee kennen wir den Beethoven, der dem Leben und der Musik etwas abringt, den trotzigen, zähen Kämpfer, Wüter und Arbeiter, den zornige Haderer, der es sich (und den anderen) nicht gerade leicht macht.
Doch es gibt natürlich auch noch einen anderen Beethoven, den Gegenpol: beschwingter, gelassener, humorvoller Musikant, der mit dem Leben fließt und das auch in seiner Musik hörbar werden lässt.
Zwei solcher Werke sind in diesem Programm zu hören:
Die überschäumende, humorvolle, spritzige und launige Sonate D-Dur op.10 Nr.3 (mit schattiger, nachdenklicher Largo e mesto – Insel; 2.Satz) – und die ruhige und warme Sonate op. 28, die irgendwann von irgendwem den nicht ganz unpassenden Beinamen „Pastorale“ bekommen hat.
Ergänzt und bereichert wird das Programm durch einige Egloguen von Václav Jan Tomášek, einem Prager Zeitgenossen Beethovens, dessen Musik leider wenig bekannt ist.
Die Egloguen – Charakterstücke sonniger und pastoraler Art – mögen für sich sprechen. Sie sind eine echte Entdeckung.
Idylle und Abgrund
Werke von F. Mendelssohn Bartholdy, R. Schumann, N. W. Gade, C. Reinecke und J. Brahms
Gades wunderbare „Idyllen“ und Reineckes großartiger „Sommertag“ gehören scheinbar in die erste Kategorie (Idyll) – doch was darunter zu hören ist, lässt auch manche Abgründe erahnen. Schumanns späte Variationen und Brahms‘ Balladen führen ebenso wie manches Lied ohne Worte von Mendelssohn eine Art Doppelnatur zwischen Abgrund und Idylle.
Haydn
Sonaten, Variationen und Klavierstücke von Joseph Haydn (1732 – 1809)