Was Beratung für mich ist

 

Ich gehe davon aus, dass jedes Wesen allein durch sein Dasein seinen Beitrag zum großen Ganzen leistet.

Darüber hinaus glaube ich, dass jeder Mensch einen Zustand anstrebt, der – so unterschiedlich das im einzelnen aussehen mag – gekennzeichnet ist durch Zugehörigkeit, Freiheit, Sinn-Erleben, Stabilität und soziale Interaktion. Auf dem Weg dieser Selbstentfaltung geraten wir manchmal in Schwierigkeiten, verwickeln uns in Situationen und identifizieren uns mit Gedanken und Konzepten.

Beratung in jeder Form – als Einzelberatung, Paarberatung, Konfliktberatung (unter Mehreren) oder Supervision – ist für mich eine gemeinsame Expedition, eine Forschungsreise mit dem/den Klienten in ein noch unbekanntes Gebiet.

Was steckt hinter der aktuellen Situation? Welche guten Gründe gibt es, an einer „unguten“ Situation nichts zu verändern? Welches ist mein persönlicher Beitrag zu Stillstand oder Bewegung? Welche ungenutzte Ressource ist noch zu entdecken?

Was können wir tun, um Veränderung einzuladen oder zu bewirken? Oder um Dinge anders zu sehen, zu hören, zu bewerten – was ja auch eine Art der Veränderung ist.

Mit diesen oder ähnlichen Fragen begleite ich meine Klienten auf ihrem Weg, auf dem sie ihre eigenen Lösungen finden und entwickeln können.

Beratung ist für mich Beziehung, Lebendigkeit, Offenheit und auch Verletzlichkeit; ein Raum, den ich zur Verfügung stellen möchte für alles, das sich zeigen will. In diesem Raum kann so etwas wie ein heilsames oder als heimatlich empfundenes Mitschwingen erlebt werden.

Als Kern meiner Arbeit sehe ich eine annehmende Haltung der Neugier und des (noch) Nicht-Wissens, die Bereitschaft, wertvolle Erklärungs- und Verständnismodelle auch zu hinterfragen oder gar zu verwerfen und das Leben in seiner Vielfalt immer wieder neu zu sehen.

Jede Krise hat ihre Frucht. Und es gibt immer einen Weg.